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Recap: Romeo & Juliet in Kampala

2021 und 2022: insgesamt 8 Wochen, 12 Schulen in NRW, 6 Künstler:innen, 16 Aufführungen, über 250 Schüler:innen und ihre Lehrer:innen. So lässt sich faktisch unsere interaktive Adaption der ugandisch-deutschen Koproduktion „Romeo and Juliet in Kampala“ für ein junges Publikum beschreiben.

Konzeptionell und in der Umsetzung steckte aber viel mehr dahinter: Nach pandemisch bedingten Zeiten geschlossener Kultureinrichtungen ging es uns in diesem Projekt vor allem darum, den Alltagsort Schule – als in der Regel eher theaterfernen Ort – neu zu begreifen und für und mit den Schüler:innen gemeinsam umzudeuten. Durch frische Impulse entstanden (Möglichkeits-)Räume für künstlerische, soziale Auseinandersetzung.

„Die 2 Tage waren echt der Hammer für unsere Schüler:innen! Die Aufführung war für alle Zuschauenden echt cool und unsere Schule wurde 2 Tage mit positiver Energie überschüttet.“

Fünf ugandische Künstler:innen, die aus ihrer professionellen Empowerment-Arbeit mit jungen Menschen geschult und versiert sind, brachten nicht nur neue Perspektiven in das künstlerische Vorhaben ein, sondern gestalteten mit den Jugendlichen zusammen einen interkulturellen Austausch innerhalb eines „safe spaces“ mit für beide Seiten spannenden Begegnungen, vielen nachhaltigen Eindrücken und berührenden Momenten.

„Die Gespräche zwischen den Workshops waren interessant, die Schüler schätzten die persönliche Verbindung und die persönlichen Geschichten der Künstler:innen.“



Entstehungs­geschichte des Stücks

bridgeworks verlegte den Klassiker „Romeo & Juliet“ 2019 zusammen mit den Ko-Produzent:innen in die ugandische Hauptstadt Kampala und präsentierte 2021 und 2022 als Wiederaufnahme ein einmaliges Workshop- und Aufführungskonzept: Gemeinsam mit den ugandischen Künstler:innen erarbeiteten Schüler:innen in transkulturellen Begegnungen auf Augenhöhe mit Breakdance, Schauspiel, Percussion und Beatboxing je zwei Tage lang ihre ganz eigene Perspektive auf das Stück.

Das partizipative Konzept knüpfte mit den künstlerischen Workshops unmittelbar an die Lebenswelt der Jugendlichen an und brachte ihnen Inhalte und Methoden der Inszenierung näher: Breakdance, Percussion, Beatboxing, Poetry und Schauspiel. Dadurch entstand ein ganz neuer Zugang zu dem klassisch geprägten Stoff „Romeo und Julia“.

„Selbst Schüler:innen, die sich anfangs nicht so wohl beim Breakdance o.ä. fühlten, wurden ermutigt, aber nicht gezwungen, irgendetwas zu tun, sondern konnten selbst entscheiden, in welchem Umfang sie sich einbringen wollten.“

Zum Abschluss jedes zweitägigen Workshopblocks waren Mitschüler:innen und Lehrerkollegium der jeweiligen Schule eingeladen, gemeinsam mit den Teilnehmenden die Aufführung zu sehen. Durch das aktiv selbst erarbeitete Material aus den Workshops wurden die Schüler:innen ermutigt, die Schlussszene der Inszenierung individuell neu (mit-)zugestalten.

„Das Beste, was uns im Schulalltag passieren konnte!“

Die Zitate stammen aus dem Feedback der Schüler:innen und Schulen, das uns erreichte. Vielen Dank für eure Offenheit, euren Mut und euer Vertrauen – es hat auch uns sehr viel Spaß gemacht, gemeinsam mit euch zu arbeiten und zu lernen!


Impressionen


Fotos: Christof Wolff

Team

VON UND MIT Abraham ‘Abramz’ Tekya // Byamukama Bryan Powerz // Ejuku Mark // Kagayi Ngobi // Kifuko ‘Key’ Moureen Drichiru // Simon Eifeler // Felix Banholzer // KOSTÜM Isabell Ziegler // TRANSKULTURELLES GUIDING Benjamin Solomon // KULTURMANAGEMENT Janna Hüttebräucker // Lisa Lehnen  // Viola Hilbing

Das Projekt wurde 2021 und 2022 gefördert von: NRW Landesbüro Tanz, Fonds Darstellende Künste, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, LAG Soziokultur NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Festival der afrikanischen Künste Africologne.