Awareness
Transparenz
Zentraler Bestandteil unserer Arbeit sind transkulturelle künstlerische Kooperationen. Diese erfordern eine kontinuierliche Selbstüberprüfung unserer Methoden, strukturellen Arbeitsgewohnheiten sowie unserer Vorstellungen von Kompetenzen. Als eine in Köln und Berlin und damit im Globalen Norden ansässige Organisation bemühen wir uns, bewusst mit unseren Privilegien und Ressourcen umzugehen. Seit der Gründung unseres Vereins haben wir uns das Arbeitsprinzip der "fair cooperation" zum Ziel gesetzt.
Themen wie Machtverhältnisse, Hierarchien und die daraus resultierende Ungleichheit ernsthaft anzugehen, bedeutet für uns auch, ehrlich mit uns zu sein, dass wir oft an den Ansprüchen einer fair cooperation scheitern. Zwar können wir als Akteur:innen der Freien Szene häufig flexibel und schnell auf Veränderungen reagieren, sind jedoch oft gezwungen, aufgrund von Ressourcenknappheit und Förderlogiken schnell und „möglichst einfach“ vorzugehen.
Unser Kernteam hat bisher an Sensibilisierungsworkshop zu den Schwerpunkten diskriminierungssensible Sprache , fair cooperation und transkulturelle Kooperation teilgenommen. Darüber hinaus nehmen wir, wo möglich, an Netzwerktreffen und -initiativen teil, die sich mit dem Thema Awareness in der künstlerischen Zusammenarbeit beschäftigen. Regelmäßig reflektieren und diskutieren wir im Team und mit unserem Netzwerk internationaler Künstler:innen über Möglichkeiten, unser Bewusstsein zu stärken und nehmen uns Zeit für die Überprüfung wichtiger Themen wie faire Bezahlung oder Konfliktmanagement. Langfristig möchten wir unsere Prozesse von einem externen Awareness-Team begleiten lassen und bemühen uns, dafür Ressourcen zu akquirieren.
awareness-klausel
bridgeworks lehnt jede Form der Diskriminierungen, insbesondere wegen der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität, der ethnischen und territorialen Herkunft, der Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, der Hautfarbe, der genetischen Merkmale, der Sprache, der Religion, der Weltanschauung, der politischen oder sonstigen Anschauung, des sozialen Hintergrunds, des Vermögens, der Geburt, einer Behinderung oder des Alters, entschieden ab.
bridgeworks möchte Ausschließungen und Schlechterbehandlungen aufgrund o.g. Merkmale entgegenwirken. Wir möchten dazu beitragen, dass ein gleichberechtigtes Anerkennen, Genießen oder Ausüben von Menschenrechten und Grundfreiheiten im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen oder jedem sonstigen Bereich des öffentlichen Lebens möglich ist.
leitlinie
Alle Menschen machen Fehler. Wenn Personen diskriminierende Sprache oder Denkweisen verwenden, wünschen wir uns, dass darauf mit konstruktiver Kritik hingewiesen wird. Sollten andere Kritik an uns üben, sind wir dafür offen und hören zu. Kommt es in unseren Projekten zu diskriminierenden oder grenzüberschreitenden Situationen, gibt es gemäß des gemeinsam erstellten Community Agreements vor jeder Kooperation eine Awareness-Ansprechperson aus dem Team, an die sich Betroffene wenden können. Diese Ansprechperson geht mit der betroffenen Person über die Situation in den Austausch und erläutert die möglichen Schritte. Dabei werden Grenzüberschreitungen individuell von den Betroffenen definiert: Welche Vorfälle dazu führen, dass sich Menschen angegriffen, missachtet, diskriminiert, verletzt, herabgewürdigt oder überfordert fühlen, wird nicht in Frage gestellt.
Bei eigens organisierten öffentlichen Veranstaltungen behalten wir uns vor, diskriminierende oder übergriffige Personen zu verwarnen oder des Geländes und der Veranstaltung zu verweisen. Wir behalten uns zudem vor, Personen, die durch rassistische oder rechtspopulistische Störungen auffallen, rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, trans*feindliche, sexistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen aufgefallen sind, den Zutritt zu Veranstaltungen und (digitalen) Formaten zu verwehren oder sie von diesen auszuschließen.