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Type beyond borders – Ich sehe was, was du nicht siehst
Ist ein Kennenlernen möglich, ohne das Gegenüber in die sprichwörtliche Schublade zu stecken? Stereotype und Vorurteile sind ja eher die leidliche Regel als der Einzelfall. Denn der Mensch, ob er will oder nicht, teilt seine Welt in Kategorien ein – sei es aus ökonomischen Gründen, Faulheit oder Angst. Eine unvoreingenommene Annäherung ist also gar nicht so einfach – gäbe es da nicht diesen anonymen Begegnungsort, an dem weder Geschlecht, Alter, Aussehen, sozialer Status oder religiöse Zugehörigkeit eine Rolle spielen: das Internet.
Zwei Autor:innen, die nichts voneinander wussten, haben diesen digitalen Raum genutzt, um sich offen und wertfrei kennenzulernen. Aus ihren Fenstern schauend beschrieben sie sich gegenseitig, was sie sahen und nahmen Alltagsszenen, Orte oder Gewohnheiten für die andere Person unter die Lupe. Am selben Tag, zur gleichen Stunde, an weit entfernten Orten begannen sie diesen digitalen Briefwechsel und haben sich für einen Monat ihren Blick auf die Welt geliehen.
Das Projekt fand zwischen dem 6. Oktober und dem 4. November 2020 in Kooperation zwischen bridgeworks e.V. und dem Al Kasaba Theatre and Cinematheque statt.
Zum Nachlesen
Den digitalen Briefwechsel gibt es zum Nachlesen in unserem Magazin.
Team
PROJEKT- UND KÜNSTLERISCHE LEITUNG Judith Weißenborn // ÜBERSETZUNG INS DEUTSCHE Joël László // ÜBERSETZUNG INS ARABISCHE Ahmed Jizawi // TECHNISCHE UNTERSTÜTZUNG Simon Eifeler und Lars Inderelst // ILLUSTRATION Sven Tillmann // BESONDERER DANK AN Samer Maklouf (Al Kasaba) sowie Felix Banholzer und Viola Hilbing (bridgeworks e. V.)